Botulinumtoxin

Botulinumtoxin (besser bekannt als Botox ®) hemmt vorübergehend die Reizübertragung zwischen Nerv und Muskulatur. Dadurch können mimische Falten im Gesicht geglättet und minimiert werden. Sie sehen erholt und entspannt aus.

Was ist Botulunumtoxin

Botulinumtoxin ist eine Substanz, die die Signalübertragung von Nerven auf die mimische Muskulatur reversibel hemmt. Auf diese Weise können mittels Injektion kleinster Mengen gezielt bestimmte Muskeln vorübergehend geschwächt werden und sogenannte mimische Falten reduziert werden.

Durch regelmäßige und frühzeitige Anwendung kleiner Mengen kann Botulinumtoxin so das Entstehen tiefer mimischer Falten verhindern oder zumindest sehr stark verzögern, weil die Falten sich gar nicht erst eingraben können. Sind die Falten bereits so tief, dass sie auch ohne Anspannung der betreffenden Muskeln erkennbar sind, kann eventuell nach der Botoxbehandlung noch eine weitere Verbesserung durch zusätzliche Kombination mit Plasma oder Hyaluronsäure erzielt werden.

Ist Botox® gefährlich

Streng genommen handelt es sich bei Botulinumtoxin um eines der stärksten bekannten Toxine. Allerdings ist es gleichzeitig eine der am besten untersuchten Substanzen in der Medizin.

Botulinum wird seit vielen Jahren in weit höheren Mengen in der Neurologie verwendet um spastische Zustandsbilder wirksam zu behandeln und ist in dieser Indikation sogar für Kinder zugelassen. Die bei ästhetischen Behandlungen benötigten Dosierungen sind um ein Vielfaches geringer. In geübten Händen, unter der Voraussetzung, dass der Behandler entsprechend ausgebildet ist und die richtige Dosierung und Injektionstechnik kennt, ist Botulinumtoxin ein ausgezeichnetes Mittel zur Therapie mimischer Falten.

Für welche Regionen ist Botulinumtoxin (Botox®) besonders gut geeignet

Am besten können Falten behandelt werden, deren Ursache, die Anspannung der sogenannten mimischen Muskulatur ist. Geeignet ist die Methode besonders für den oberen Gesichtsbereich, es gibt aber auch einige andere Indikationen:

  • Zornesfalte
  • Stirnfalte
  • Krähenfüße seitlich der Augen.
  • schräge Fältchen am Nasenrücken, die sogenannten Bunny Lines
  • Vertiefungen der Kinnpartie (Pflastersteinkinn)
  • hervorstehende Muskelstänge an der oberflächlichen Halsmuskulatur (Platysma)

Eine weitere Anwendungsmethode ist übermäßigen Schwitzen, da auch die Schweißdrüsen vorübergehend durch Botulinumtoxin gehemmt werden können.

Für Falten, deren Ursache eher ein Volumenverlust ist (zum Beispiel die sogenannten Nasolabialfalten) ist die Substanz weniger geeignet. Hier kann man in der Regel mittels Unterspritzung mit Hyaluronsäure oder Fadenlifting bessere Ergebnisse erzielen.

Wie lange hält die Wirkung von Botox® an

Die Wirkung von Botulinumtoxin (Botox®) tritt etwa 2-5 Tage nach der Verabreichung auf und erreicht nach etwa 2 Wochen ihr Maximum. Sie hält dann zwischen 4 und 6 Monate an, wobei es hier individuelle Unterschiede von Patient zu Patient gibt.

Wie läuft die Behandlung ab

 Zunächst werden in einem ausführlichen Beratungsgespräch einerseits Ihre Vorstellungen und Wünsche genau erörtert, andererseits wird Ihre spezielle Gesichtsanatomie und Ihre persönliche Mimik eingehend analysiert.

Anschließend erfolgt eine Reinigung des Gesichts. Nun werden mit extrem dünnen Kanülen die entsprechenden Botulinumeinheiten in die Zielmuskulatur injiziert. Die Behandlung selbst dauert nur wenige Minuten, allerdings sollten Sie auch ausreichend Zeit für die vorherige Beratung einplanen.

Was müssen Sie nach einer Botoxbehandlung beachten

Nach der Behandlung können selten kleine Rötungen oder Hämatome an den Einstichstellen auftreten, die sich jedoch rasch zurückbilden. Selten berichten Patienten auch über vorübergehende Kopfschmerzen.

Am Tag der Behandlung empfiehlt es sich Sport, Sauna, Solarium oder ein starkes Reiben des Gesichts zu vermeiden, um zu verhindern, das die injizierte Substanz auch in Muskelgruppen diffundiert, wo es nicht erwünscht ist.

Bei der gewählten Dosierung empfiehlt es sich in der Regel eine gewisse Restaktivität der behandelten Muskulatur zu erhalten, um ein unnatürlich maskenhaftes Aussehen zu vermeiden.

Die genaue Behandlung, ihre Möglichkeiten, Risiken oder etwaige Alternativen werden daher in einem ausführlichen Beratungsgespräch mit Ihnen erörtert.

Wann darf Botulinumtoxin nicht angewendet werden

  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Bestimmte seltene Muskelerkrankungen
  • Behandlung mit bestimmten Antibiotika
  • Akute Infektionen der zu behandelnden Regionen
  • Bei laufender Therapie mit Blutverdünnenden Medikamenten, kann die Behandlung zwar durchgeführt werden, allerdings ist vermehrt mit Blutergüssen zu rechnen.

Fakten

Behandlungsdauer: 15-30 Minuten
Anästhesie: keine
Nachbehandlung: keine Sonneneinstrahlung, kein Solarium, keine lokale Wärmeanwendung, keine Gesichtsmassage, Lymphdrainage oder kosmetische Behandlung in den folgenden 3 Tagen
Ergebnis: Sichtbar nach 5 Tagen, Maximum nach 2 Wochen erreicht, hält 4-6 Monate.
Schmerzhaftigkeit: Minimal
Gesellschaftsfähigkeit: Sofort

Preis: Eine Region ab 200€, zwei Regionen ab 360€, der endgültige Preis hängt von der tatsächlich verwendeten Menge ab.