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Älterer Mann nach einer PRP Behandlung gegen Haarausfall

PRP Haare – PRP Behandlung bei Haarausfall

Mit Hilfe von plättchenreichem Plasma (PRP) kann Haarausfall häufig gestoppt oder sogar rückgängig gemacht werden. Bei der PRP Behandlung gegen Haarausfall werden Wachstumsfaktoren aus dem eigenen Blut des Patienten in die Kopfhaut verabreicht und so die Wachstumsphase der Haarwurzeln verlängert beziehungsweise der Haarwuchs angeregt.

Auch nach einer Haartransplantation wird die Plasma Therapie mit PRP empfohlen, um ein erfolgreiches Anwachsen der verpflanzten Haare zu gewährleisten. Die PRP Therapie stellt hier eine sehr natürliche und wirksame Therapie Ergänzung dar, da bei diesem Verfahren keine Fremdstoffe verwendet werden.

Wichtige Fakten

Haarwachstum und Haarausfall

Der Haarzyklus

Dass täglich einige Haare ausfallen, ist völlig normal und liegt am natürlichen Wachstumszyklus des menschlichen Haars. Ein menschlicher Haarfollikel durchläuft immer wieder drei verschiedene Phasen aus denen sich der natürliche Haarzyklus ergibt.

Wachstumsphasen von Haarausfall

1. Die Anagenphase oder auch Wachstumsphase

In dieser Phase befinden sich normalerweise etwa 80%-85% der Haare am Kopf. Während der Anagenphase wächst das Haar, und zwar durchschnittlich etwa 1cm pro Monat. Die Phase dauert bei den meisten Menschen zwischen 2 und maximal 6 Jahre. Das ist der Grund, warum die meisten Menschen nicht unendlich lange Haare bekommen können – Rapunzel ist eben doch nur ein Märchen. Nach spätestens sechs Jahren beendet bei den meisten von uns jedes Haar seinen Wachstumszyklus und es folgt die sogenannte Katagenphase.

2. Die Katagenphase oder auch Übergangsphase

Diese dauert etwa 2 Wochen. Die Haarwurzel durchläuft verschiedene Umbauprozesse und das Haarwachstum kommt zu Erliegen. In dieser Phase befinden sich normalerweise etwa 1-2% der Haare auf der Kopfhaut. Das Haar löst sich in der Tiefe vom Haarfollikel ab.

3. Die Telogenphase oder auch Ruhephase

In dieser Phase fällt das Haar schließlich aus. In der Telogenphase sind in der Regel etwa 18% der Haarfollikel und sie dauert 2-3 Monate. Jetzt erneuert sich die Haarpapille und der Haarfollikel regeneriert sich, so dass am Ende wieder die Anagenphase beginnt, in der ein neues Haar wachsen kann.

Wann spricht man von Haarausfall?

Bis zu 100 Haare am Tag gelten als normal, vorübergehend können es auch etwas mehr sein, ohne, dass es ein Problem ist. Im Frühling und im Herbst fallen beispielsweise etwas mehr Haare aus als im Sommer und im Winter. Doch wenn deutlich mehr Haare über einen längeren Zeitraum ausfallen, ist das meist kein gutes Zeichen.

Von einer Zunehmenden Ausdünnung der Haare betroffene Männer und Frauen sind häufig sehr besorgt. Bei jedem Blick in den Spiegel oder nach jedem Waschen und Bürsten der Haare, wird alles kritisch beäugt und überprüft. Schließlich gelten Haare in unserer Gesellschaft als Attraktivitätsmerkmal und als ein Zeichen von Jugend.

Arten von Haarausfall und mögliche Ursachen?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem sogenannten anlagebedingten Haarausfall, auch androgenetische Alopezie genannt, der sowohl Männer als auch Frauen betreffen kann, und dem diffusen Haarausfall, der ebenfalls bei beiden Geschlechtern vorkommen kann.

Androgenetische Alopezie

Die sogenannte androgenetische Alopezie (AGA), auch anlagebedingter Haarausfall, ist die häufigste Form des Haarausfalls. Obwohl sie bei beiden Geschlechtern vorkommt, sind Männer weit häufiger betroffen. Meistens beobachtet man eine familiäre Häufung der Erkrankung, schon der Vater und der Großvater des Betroffenen litten an schütterem Haar.

Zunächst kommt es zur Ausbildung der typischen Geheimratsecken an den Seiten der Stirn, mit zunehmendem Alter lichtet sich auch das Haar am hinteren Oberkopf (Tonsur) bis schließlich im Endstadium nur noch ein hufeisenförmiger Haarkranz übrig bleibt. Im Endstadium kommt es zur völligen Glatzenbildung.

Bei den meisten Männern beginnen diese Veränderungen in aller Regel zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr.

Wenn Frauen von der androgenetischen Alopezie betroffen sind, zeigt sich der zunehmende Haarverlust hauptsächlich an einer Verbreiterung des Scheitels und deutlich seltener an der Ausbildung von Geheimratsecken.

Ursachen der androgenetischen Alopezie

Ursächlich ist bei beiden Geschlechtern eine erhöhte Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber männlichen Sexualhormonen. Die Haarwurzeln entwickeln eine Überempfindlichkeit gegenüber DHT (Dihidrotestosteron), der aktiven Form des Testosterons, und die Haare fallen dadurch vermehrt aus.

Das ist auch der Grund, warum Frauen häufig erst in der Menopause von der androgenetischen Alopezie betroffen sind, weil dann das Hormon Östrogen, dass normalerweise gegen die Wirkung des Testosterons hilft, abfällt.

Welche Therapiemöglichkeiten für androgenetische Alopezie gibt es?

Zugegeben, manchen Männern steht die Glatze sehr gut, doch nicht alle möchten sich mit dem Haarausfall abfinden.

Die bisher zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten sind einerseits bei Männern die orale Therapie mit Finasterid, ein Medikament, das die Umwandlung von Testosteron in DHT hemmt und andererseits die lokale Therapie mit Minoxidil. Allerdings steht Finasterid im Verdacht Potenzprobleme zu verursachen, während bei Minoxidil eine Anwendung ein bis zwei mal täglich erforderlich ist, was viele Patienten als sehr lästig empfinden. Bei Frauen in den Wechseljahren ist auch eine Hormonersatztherapie mit dem Facharzt für Gynäkologie in Erwägung zu ziehen.

Als letzter Schritt bleibt für viele Betroffene Männer nur die autologe Haartransplantation. Dies ist auch die einzige Alternative, wenn keine lebendigen Haarfollikeln mehr vorhanden sind und der Haarausfall schon sehr weit fortgeschritten ist. Allerdings handelt es sich dabei um eine relativ kostspielige Option.

Diffuser Haarausfall

Diffuser Haarausfall, auch telogenes Effluvium genannt, tritt phasenweise auf. Im Gegensatz zum erblichen oder anlagebedingten Haarausfall ist hier die gesamte Kopfhaut betroffen und es gibt keine bevorzugten Stellen oder erkennbares Haarverlustmuster. Vielmehr dünnt das gesamte Kopfhaar aus und wird lichter. Wieder können sowohl Männer als auch Frauen betroffen sein. Das Merkmal ist, dass hier der Haarzyklus phasenweise oder dauerhaft aus dem Gleichgewicht kommt und der Anteil der Haarfollikel in der Telogenphase steigt. Die Dauer des Phänomens ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Ursachen für diffusen Haarausfall

Im Gegensatz zur androgenetischen Alopezie sind die Ursachen des diffusen Haarausfalls nicht genetisch bedingt, sondern liegen in den Lebensumständen der betroffenen Patienten.

Mögliche Auslöser von diffusem Haarausfall können sein:

Glückliche Frau mit wallendem Haar

PRP Behandlung gegen Haarausfall - eine vielversprechende Therapie

Plättchenreiches Plasma (auf Englisch Platelet Rich Plasma oder kurz PRP genannt) stellt eine 100-prozentig natürliche, risikoarme und einfach durchzuführende Behandlungsalternative dar, die laut Studien sowohl als Mono- als auch als Kombinationstherapie zu einer Verbesserung des Haarwachstums in den frühen Phasen der androgenetischen Alopezie führen kann. Andere Bezeichnungen für diese Behandlung sind auch Eigenbluttherapie oder Plasma Therapie. Die PPR Behandlung hilft auch bei diffusem Haarausfall, wobei hier zusätzlich die Identifikation und wenn möglich auch die Behandlung der Ursachen wichtig ist.

Was genau ist PRP und wie wirkt es?

PRP (Platelet Rich Plasma, auf Deutsch plättchenreiches Plasma) ist eine mittels Blutabnahme und anschließende Zentrifugierung hergestellte Lösung aus stark konzentrierten körpereigenen Blutplättchen (Thrombozyten). Die Granula, das sind kleine Kügelchen in den Plättchen, stellen ein natürliches Reservoir verschiedenster Wachstumsfaktoren dar, die das Haarwachstum stimulieren können.

Die wichtigsten im Plasma vorkommenden Wachstumsfaktoren sind:

Nach Injektion des thormbozytenreichen Plasmas in die Kopfhaut werden die konzentrierten Blutplättchen durch körpereigenes Kollagen aktiviert und setzten den Inhalt ihrer Granula in die Umgebung frei.

Die Wirkungen des Plasmas auf das Haarwachstum:

Weitere Studien zeigen, dass eine Behandlung mit PRP nach einer erfolgten Haartransplantation die Ergebnisse ebenfalls deutlich verbessern.

Der größte Vorteil von PRP ist, dass es sich um ein körpereigenes Produkt kommt und diese Haarausfallbehandlung dadurch nicht mit wesentlichen Nebenwirkungen verbunden ist. Allergische Reaktionen sind gänzlich ausgeschlossen.

Die einzigen möglichen Nebenwirkungen sind kleine Hämatome (blaue Flecke) und minimale Schwellungen, die jedoch innerhalb weniger Tage abklingen.

Somit stellt die Behandlung der androgenetischen Alopezie mit PRP eine sichere, natürliche und wirksame Option beziehungsweise Ergänzung der gängigen Therapieoptionen dar.

Wie läuft die PRP Behandlung gegen Haarausfall ab?

In der Regel werden drei bis fünf Behandlungen im Abstand von 3-4 Wochen empfohlen, sowie eine Auffrischungsbehandlung nach etwa 6 Monaten.

Es erfolgt zunächst eine Blutabnahme aus der Vene. Anschließend wird das entnommene Blut zentrifugiert und so das plättchenreiche Plasma (PRP) von den Erythrozyten (roten Blutkörperchen) und von den Leukozyten (weißen Blutkörperchen) getrennt. Das nun gewonnene PRP wird unter sterilen Bedingungen knapp unter die Kopfhaut injiziert.

In meiner Ordination verwende ich zur Aufbereitung des PRP ausschließlich das System der Firma Arthrex ACP® mit Doppelspritze, weil dieses einerseits die Zugabe von Zusatzstoffen, die die Thrombozyten an der vorzeitigen Gerinnung hindern sollen, unnötig macht und andererseits ein völlig steriles Arbeiten ermöglicht, da es ein geschlossenes nadelfreies System ist. Dadurch werden die Risiken einer Kontamination und Infektion minimiert.

Schwarz weißes Bild eines Mannes nach PRP Behandlung gegen Haarausfall

PRP Behandlung nach Haartransplantation

Die erste Behandlung wird häufig gleich im Anschluss an die Transplantation im Transplantationszentrum durchgeführt. Um die neu verpflanzten Haarwurzeln optimal zu versorgen, werden danach noch drei bis fünf Behandlungen im Abstand von jeweils 3-4 Wochen empfohlen.

PRP Behandlung bei diffusem Haarausfall

Auch hier werden mindestens drei Behandlungen im Abstand vom jeweils 3-4 Wochen empfohlen. Bevor man allerdings mit PRP beginnt, sollte eine Blutabnahme durchgeführt werden, um sicher zu gehen, dass kein latenter Eisenmangel und keine Probleme mit der Schilddrüse vorliegen. Sollte dies der Fall sein, müssen diese Ursachen vor der PRP Behandlung beseitigt werden.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur PRP Behandlung bei Haarausfall

Wichtig ist, zu wissen, dass nach der Durchführung einer PRP Behandlung, bei der die Haarwurzel aktiviert wird, es bis zu acht Wochen dauern kann bis sich das neue kleine Haar im Follikel gebildet hat und dann noch weitere vier Wochen, bis dieses Haar auch tatsächlich lang genug ist, um sichtbar zu sein. Aus diesem Grund ist der Erfolg erst nach etwa zwei bis drei Monaten erkennbar.

Bei der PRP Behandlung der Kopfhaut werden sehr dünne Nadeln verwendet. Die Behandlung ist tatsächlich etwas unangenehm, aber sie dauert nicht sehr lang und es gibt verschiedene Methoden wie zum Beispiel Vibrationsgeräte oder Eiskühlung, die wir zusätzlich anwenden, um sie so schmerzarm wie möglich zu machen.

Zehn Tage vor der Behandlung sollen keine Schmerzmittel wie Aspirin, Ibuprofen, Diclofenac oder ähnliches eingenommen werden, da sonst nicht ausreichend viele Blutplättchen im Plasma enthalten sind. Auch eine Cortisontherapie sollte mindestens zwei Wochen zurück liegen.